Begegnungen schaffen in Zeiten von Krieg: Das Mizmorim Festival

Seit dem 7. Oktober besteht Krieg zwischen Israel und den Hamas. Auch in der Schweiz herrscht unter Menschen mit Herkunft aus Israel oder Palästina eine angespannte Stimmung. Das jüdische Kammermusikfestival "Mizmorim" soll eine Gelegenheit sein, um Brücken zwischen verschiedenen Kulturen und Weltansichten zu schaffen. von Malik Iddrisu

24.01.23 Mizmorim

Das jüdische Mizmorim Kammermusikfestival findet zum 10.Mal unter dem Namen "Tehilim" statt. Es dauert eine Woche und bietet an verschiedenen Locations ein breites Angebot von Musik und Kultur an. Die israelische Klarinettistin Michal Lewkowicz hat das Festival vor 10 Jahren erstmals organisiert. Gerade in Zeiten von Krieg zwischen Israel und den Hamas soll das Mizmorim ein Event sein, der Menschen aus verschiedenen Kulturen anzieht und miteinander vernetzt.

Das Mizmorim-Festival zelebriert zum Einen jüdische Musik und Kultur. Des Weiteren soll das Festival aber auch Kulturinteressierte mit anderen kulturellen Hintergründen anziehen und sie willkommen heissen. Dafür hat das Festivalteam um Michal Lewkowicz ein breites Programm erarbeitet. Wer die Programmpunkte des Festivals studiert, stösst  überraschenderweise auch auf Jazz-Konzerte, ein Kinderkonzert, historische Vorträge, Podiumsdiskussionen sowie eine Performance des Schlagzeug-Ensembles der Musikakademie. Der thematische Schwerpunkt aller Aufführungen sind die Psalmen, welche in unterschiedlichster Form in Wort und Klang interpretiert werden. 

Gerade Events wie die Konzerte im Teufelhof am Freitag und am Samstag sollen laut Michal Lewkowicz die Gelegenheit bieten, dass Menschen sich vernetzen und austauschen können. Seien es Besucher:innen untereinander oder mit den Kulturschaffenden. Bewusst wurde die Länge des "Mizmorim" auf eine Woche gesetzt. Die letzten Jahre dauerte das Festival nur wenige Tage. Während einer Woche hätten die Besucher:innen Zeit, sich besser kennenzulernen, meint Michal Lewkowicz. Weiter meint sie, dass das Festival allein nicht die Lösung für Frieden sei. Aber es soll Brücken schlagen zwischen den Menschen. Das "Mizmorim"-Festival  startet morgen mit einem Vortrag von Barbara Häne um 17:30 im Jüdischen Museum.